England

Im 16. Jahrhundert, während ihrer langen und oft anstrengenden Regierungszeit, suchte Königin Elisabeth I. nach Wegen, ihre Nerven zu beruhigen und ihren Schlaf zu verbessern, der häufig von den politischen und gesellschaftlichen Belastungen gestört wurde. Ihre Hofbotaniker, die in den Gärten von Hampton Court und anderen königlichen Residenzen unermüdlich an neuen Heilpflanzen forschten, entdeckten eine besondere Pflanze, die sowohl Katzen als auch Menschen beruhigte. Diese Pflanze, deren beruhigender Duft und entspannende Wirkung sie schnell zu schätzen wussten, wurde zu einem wertvollen Bestandteil der königlichen Nächte. Die Botaniker, fasziniert von ihrer Wirkung, begannen, einen speziellen Tee daraus zu brauen, der der Königin half, die Anspannung des Tages abzulegen und ruhig zu schlafen. Elisabeth, die stets auf ihre Gesundheit bedacht war, schätzte den Tee sehr und benutzte ihn regelmässig vor dem Zubettgehen. Der Tee, der bald als „Elisabeths Schlaftee“ bekannt wurde, verbreitete sich rasch unter den Höflingen und Adligen. Es wurde gemunkelt, dass die beruhigende Wirkung des Tees nicht nur den Körper entspannte, sondern auch die Seele erfrischte. In kurzer Zeit fand der Tee seinen Weg in die oberen Kreise der Gesellschaft, und bald wurde er an Adlige in ganz Europa weitergegeben. So wurde „Elisabeths Schlaftee“ ein begehrtes Getränk, das nicht nur dem königlichen Hof vorbehalten blieb, sondern als Symbol für Wohlstand und die Sorge um das eigene Wohlbefinden galt.